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Wir bauen im Mai 2018 eine Nisthilfe für Störche
Im Mai 2018 stellte der OGV Lahm/Pülsdorf eine Nisthilfe für Störche auf. Das war eine aufwändige und schwierige Aktion wie aus dem Bericht unseres Vorsitzenden Wolfgang Kraus zu entnehmen ist: Warten auf den StorchDer Obst- und Gartenbauverein Lahm/Pülsdorf hat in Zusammenarbeit mit Reinhard und Daniel Grell Anfang Mai am Ortsrand von Lahm eine Nisthilfe für Störche gebaut und aufgestellt. Die Idee dazu gab es eigentlich schon länger, so ca. 3 – 4 Jahre. Es fanden mehrere Besprechungs- und Ortstermine mit der Unteren Naturschutzbehörde statt, jedes Mal mit dem gleichen Ergebnis. Die Aussagen „Gute Idee, sehr guter Standort, schau mer mal, wir kümmern uns drum“ seitens der Unteren Naturschutzbehörde wechselten sich ab, nur passiert ist herzlich wenig. Als dann im Jahr vorher sich bis zu 14 Störche in der Gegend vom Schloss aufhielten, kam dann Reinhard Grell mit der Frage „Was ist denn jetzt eigentlich mit euerm Storchennest, Störche wären genug da, aber kein Nistplatz“. Nach ein paar Gesprächen mit der Naturschutzbehörde kam er dann irgendwann mit der Aussage: „Das ist sinnlos, wenn wir auf die warten, haben wir in 10 Jahren noch kein Nest, wir machen das jetzt selbst!“. Und dann ging`s eigentlich Ratzfatz, innerhalb kürzester Zeit hat Reinhard bei der EO.N-Bayern einen alten Strommast organisiert, den sie uns kostenlos zur Verfügung stellen wollten. Es ging eigentlich nur noch um den Transport des Mastes nach Lahm. Als es dann soweit war, stellte sich heraus, dass ein EO.N-Mitarbeiter auf die Idee gekommen war: „Die alten Strommasten werden zusammengesägt und entsorgt, dann sind die endlich mal weg.“ Und da war natürlich auch „unser“ Mast dabei. Aber Gott sei Dank hat sich das Problem dann fast von alleine gelöst, weil Werner Angermüller noch einen alten Mast hatte, den er für das Projekt Storchennest gerne zur Verfügung stellte. Einen geeigneten Platz stellte Reinhard auf seinem eigenen Grundstück zur Verfügung und dann gings los. Der Mast wurde unter Einhaltung sämtlicher Vorschriften der Straßenverkehrsordnung zu Reinhards Halle an der Pappelallee transportiert. Unter dem Motto „Man darf alles, nur nicht sich erwischen lassen“, hat der Transport zur Halle und später der Rücktransport eigentlich ohne große Zwischenfälle geklappt. Auf die Frage, wie wir den Korb planen, kam von Reinhard die Antwort, „da brauchen wir doch keinen Plan, den brauchen vielleicht die vom Landratsamt, aber wir machen das aus dem Handgelenk“ und hat auch gleich losgelegt. Nach ein paar Tagen war der Korb wirklich fertig, wurde angemalt und mit Ästen ausgeflochten und an einem Freitagnachmittag zum geplanten Standort transportiert. Der Rücktransport war noch etwas schwieriger, weil ja jetzt der Korb noch dran war. Ich denke, wenn uns die Beamten, die auf der Autobahn LKW`s auf Ladungssicherung und Abmessungen überprüfen, angehalten hätten, wären wir jetzt berühmt und wahrscheinlich in irgendwelchen Lehrfilmen verewigt. Mit der Firma Röckelein Beton hatte ich im Vorfeld einige Male verhandelt, so dass wir den Beton für das Fundament (immerhin ca. 4 m³) einschließlich Lieferung kostenlos bekommen. Als Liefertermin war der Dienstag ca. 16.00 Uhr vereinbart. Bedenken hatte ich bei der Aufstellung des Monstrums, aber mit Hilfe eines von Daniel Grell organisierten Teleskopladers und mit vereinten Kräften hat es doch sehr gut geklappt. Für das entsprechende Gegengewicht am Boden war hauptsächlich ich zuständig. Das größte Problem beim Betonieren war, nicht selbst mit einbetoniert zu werden. Es war eigentlich klar, dass dabei so Sprüche fielen wie: „Ist nicht so tragisch, wenn du nicht mehr rauskommst, wir bringen dir dann ab und zu etwas zu essen und trinken vorbei.“ Aber es hat funktioniert. Die Hoffnung, dass noch ein Storch einzieht, ist leider letztes Jahr nicht mehr eingetroffen, obwohl 2 Wochen nach dem Bau ein Storch auf dem Nest gesehen wurde. Der hat sich aber wohl nur mal umgeschaut. Jetzt warten wir heuer im Frühjahr auf unseren ersten Storch und sind guter Dinge, dass auch einer einzieht. Besonders bedanke ich mich bei Reinhard und Daniel Grell, ohne deren Einsatz wir noch lange keine Nisthilfe und kein Grundstück hätten. Der Hauptantrieb für Reinhard war auch, mal aufzuzeigen, dass die Landwirte auch etwas Gutes für die Umwelt tun. „Wir Bauern sind immer die Bösen, ob es um Insektensterben, Monokultur, Spritzmittel und Gott weiß was geht, immer sind die Landwirte dran schuld. Und das war mal eine Gelegenheit, zu zeigen, dass wir auch Gutes für die Natur und die Umwelt tun.“ Reinhard hat sich auch darum gekümmert, dass er zumindest die Materialkosten für das Storchennest von der Naturschutzbehörde ersetzt bekommt. Und diesen Betrag hat er aufgeteilt der Kirche und dem OGV Lahm/Pülsdorf gespendet. Dafür nochmals vielen Dank. Weiterhin bedanke ich mich bei Werner Angermüller, der den Mast zur Verfügung gestellt hat, bei der Firma Röckelein Beton, die unbürokratisch und kurzfristig den Beton zur Verfügung gestellt hat und natürlich bei allen Helfern, die an dem Projekt beteiligt waren. Wolfgang Kraus |